Yin und Yang – Bedeutung
Ursprünglich bezeichnete Yang die der Sonne zugewandte und Yin die der Sonne abgewandte Seite eines Berges. Entstanden ist diese Zuordnung aus Naturbeobachtungen des Daoismus, der ältesten Naturreligion Chinas. Yang steht für Wärme, Helligkeit und Energie. Yin für Kälte, Feuchtigkeit und Materie.
Durch das Wandern der Sonne im Tagesablauf wandern auch Licht und Wärme langsam zur anderen Seite des Berges. Die sonnige und die schattige Seite verschmelzen miteinander und wechseln sich ab. Yang wird zu Yin und Yin wird zu Yang. So gut wie alle Phänomene auf dieser Welt lassen sich diesen beiden Polaritäten zuordnen. Das wird als dualistische Weltanschauung bezeichnet.
Es sind auch noch andere Schreibweisen zu finden wie beispielsweise Jing und Jang oder Jin und Jang. Gemeint ist immer dasselbe.
Das Yin/Yang-Symbol (Taiji), versucht die Einheit gegensätzlicher Phänomene in der Welt, innen und außen, in ihrem natürlichen Wechsel zu beschreiben.
Yin & Yang im QiGong
Die gesamte Traditionelle Chinesische Medizin und damit auch QiGong als ein Teil davon, beruhen auf der Meridianlehre, der Lehre von Yin und Yang und den 5 Wandlungsphasen. Die klassische QiGong Form „Die 8 edlen Brokatübungen“ hat einen direkten Bezug zu diesen 3 Säulen der TCM. In meinem Online Video-Kurs können Sie diese beliebte Gesundheits-QiGong Form flexibel zu Hause erlernen und Yin und Yang in Ihrem Körper in Harmonie bringen. Mehr dazu finden Sie hier >>
Grundlegende Prinzipien von Yin und Yang
Yin und Yang sind gegensätzlich, aber immer als Einheit zu verstehen. Sie sind nichts absolutes, also nicht entweder/oder, sondern sowohl-/als auch. Alles ist relativ. Ein Tag mit 10° Temperatur ist im Sommer kalt (also Yin) im Winter hingegen warm (also Yang).
Der Daoismus kennt eine „Stärke in der Schwäche“ und eine „Schwäche in der Stärke“, das zeigen auch die beiden Punkte im Taiji Symbol. Yin und Yang kann man also nicht als schlecht und gut bewerten.
Yin und Yang sind voneinander abhängig und schaffen einander, Yang kann nur durch Yin entstehen und umgekehrt, sie definieren sich gegenseitig. Man könnte z. B. nicht von Höhe sprechen, wenn es nicht die Tiefe gäbe.
Yin und Yang wandeln sich gegenseitig um, Yin wird zu Yang, Yang wird zu Yin. Auf dem Höchststand im Sommer z. B. geht das Yang langsam in das Yin des Winters über.
Dieser wellenartige Übergang von Yin zu Yang und wieder zu Yin führt unmittelbar zum Modell der 5 Wandlungsphasen (5 Elemente).
Yin & Yang im Körper
Yin und Yang sind zwei Polaritäten im Körper, die immer im Ausgleich sein sollten. Sobald Yin sein Maximum erreicht hat, entsteht Yang. Sobald Yang sein Maximum erreicht hat, entsteht Yin.
QiGong Kurse und Ausbildung
Wie in der Natur dem Regen die Sonne folgt, sollte der Aktivität die Ruhe folgen (Anspannung – Entspannung). QiGong Übungen gleichen Yin und Yang im Körper aus und fördern so die innere Balance. Probieren Sie es aus und melden Sie sich zu einem wöchentlichen QiGong Kurs an oder buchen Sie einen Online Video-Kurs und üben Sie flexibel und bequem zu Hause.
Die Philosophie von Yin und Yang ist neben der Meridianlehre und der Lehre der 5 Wandlungsphasen ein Grundprinzip der Traditionellen Chinesischen Medizin. Wenn Sie sich näher dafür interessieren, ist eine Ausbildung zum/r QiGong Kursleiter/in vielleicht interessant für Sie. Der Einstieg in die Wochenendausbildung ist jederzeit möglich!
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Lebenskerze
Yin und Yang im Körper werden oft als „Lebenskerze“ dargestellt. Yin ist das Wachs, Yang ist die Flamme. Wenn man ein Leben auf Hochtouren führt, brennen wir auf hoher Flamme, das heißt, das Wachs schmilzt schneller. Wir sind ausgebrannt (Workaholocs!). Deshalb ist es sehr wichtig, gerade in Phasen vermehrter Aktivität, gezielt Ruhepausen einzulegen um unser Yin wieder zu stärken.
QiGong ist ideal, um diese Balance von Yin und Yang im Körper aufrechzuerhalten. Dazu genügen schon einige Minuten täglich. Probieren Sie es aus!